Alle gute Dinge sind drei- letzte Sommerteile und erstes Herbstteil

(Enthält unbezahlte Werbung, da ich Stoffhändler und Schnittmuster benenne...)
Ich bin ein Sommerkind und irgendwie kann ich mich auch in diesem Jahr noch nicht damit abfinden, dass der Sommer vorbei ist, auch wenn sich das Wetter gerade beim Schreiben dieses Postings heute am "Tag der deutschen Einheit" mehr als herbstlich hier im Norden zeigt. Natürlich mag ich auch den Herbst mit seinem bunten gefärbten Laub, durch das ich laufen kann... dennoch mag ich den Sommer lieber und der Übergang fällt mir immer schwer.
Somit zeige ich noch zwei sommerliche Kleidungsstücke, ehe ich dann noch meinen neuen Sweatpullover als mein erstes Herbstteil präsentiere.

Vor 20 Jahren habe ich mir anlässlich der Hochzeit meiner besten Freundin ein Oufit aus royalblauer und türkis/grünlich changierender Dupionseide genäht und von dieser Nähaktion lagerten noch Reststücke in meinem Vorrat. Ich kann mich nur schlecht von guten Reststücken trennen... Bei einer meinen Aufräum- und Sortieraktionen fielen sie mir immer wieder in die Hände und immer wieder die Frage, was aus den nicht großen Reststücken werden solle. Nachdem ich vor ein paar Wochen dieses Top aus dem letzten Jahr aus meinem Schrank genommen habe, hatte ich endlich die zündende Idee... ein weiteres Top aus der burda easy F/S 2012 sollte es werden

Aufgrund der Größe der Reststücke begann ich mit der Puzzelei, für das Vorderteil war das noch einfach... dafür brauchte ich nur die Schnitteile auflegen und zuschneiden. Für das Rückenteil brauchte ich deutlich mehr Zeit bei der Ideenfindung, da ich die Schnittteile stückeln musste, dennoch sollte es auch gut ausschauen.

Nach der Puzzelei und dem Zuschnitt und anschließenden Zusammenfügen zu einem Schnittteil war der Nähprozess rasch erledigt. Der Halsschnitt ist mit einem Beleg gearbeitet, diesen steppe ich auf der Nahtzugabe des Belegs knappkantig ab. Das finde ich immer eine saubere Variante und nichts blitzt ungewollt hervor. Bei den Armausschnitten habe ich mich für eine Schrägbandvereinbarung entschieden, jede Seite hat eine andere Farbe erhalten.
Mit dem Nähergebnis bin ich sehr zufrieden und wie auf den Fotos zu sehen ist, kombiniere ich das Top gerne zur engen Jeans.

Das nächste Kleidungsstück ist ein Upcyclingprojekt, ursprünglich war es dieser No Frills Cardigan, den ich 2019 zweifädig aus Baby Alpaca Silk mit Kid Silk von Drops gestrickt hatte. Mir hat dieser Longcardigan sehr gut gefallen, im Alltag hat sich allerdings gezeigt, dass mir der Cardigan immer über die Schulter gerutscht ist und ich nur am Zuppeln war.

Nach dem Aufribbeln des ganzen Cardigans hatte ich dann viel Wolle zur Verfügung... Als Erstes habe ich mir eine "Kumulusbluse" in Kurzarm für mich gestrickt, dafür habe ich einfach nach der Anleitung von petiteknit  gestrickt und die Ärmel- und Pulloverlänge auf meine Wunschlänge angepasst. Entgegen der Anleitung habe ich mich für die Säume für ein Bündchen mit je 2 M li und re entschieden, statt des ursprünglichen I- Cords.

Bei dieser Kurzarm- Kumulusbluse habe ich mich bewusst für eine Nummer entschieden, damit der  Pullover lockerer sitzt- genau so mag ich es nun.
Aus der restlichen Wolle habe ich mir nun auch noch einen "Novice Cardigan" gestrickt, dazu aber bald mehr... und es sind höchstens 5m Wolle übriggeblieben.

Alle guten Dinge sind drei... und so ist jetzt der Zeitpunkt für mein erstes Herbstkleidungsstück gekommen... und damit trotze ich dem heutigem grau in grau...
Nachdem ich durch meinen Lieblingsrock auf diese wunderschöne Farbkombi pink- grün gekommen bin, habe ich mir direkt noch einen Sommersweatstoff mitbestellt. 

Mein ursprünglicher Plan sah vor, dass ich mir daraus einen Oversize- Sweater nach dem Freebook "Trendsweater" von "The Couture" nähen wollte. Bereits beim Zuschnitt bekam ich große Bedenken und habe die Schnittteile zum Vergleich des "Basic- Oversize- Hoodieschnitts" von Ki-ba-doo aufgelegt, dies ist tatsächlich mein absoluter Lieblingsbasisschnitt. Beide Schnittmuster hatte ich in Gr. 38 kopiert und der Vergleich zeigte, dass die Schnitteile des Trendsweaters  ringsum mindestens 2,5 cm breiter waren und es wäre ein Zelt für mich geworden.
Also habe ich dann nach meinem Basisschnitt zugeschnitten, nur auf die Kapuze und Bauchtasche verzichtet.
Mein Fazit:Wenn man einen Basisschnitt hat, mit dem man/ frau zufrieden ist, dann sollte man dabei bleiben und den Verführungen der Schnittwelt widerstehen...

 Das Nähen war eine Freude und wie von mir gewünscht, habe ich nun einen schlichten Sweater. Einzig der pinke "moin!- Plott" nach dem Design von Ella Mattsson musste als Eyecatcher sein...
Dieser Sweater fügt sich wunderbar in meinen Kleiderschrank ein, zum einen passt er zu meinem Lieblingsrock und aktuell trage ich ihn gerne zu meiner Longweste nach dem Schnitt von Fadenkäfer, die ich im Frühjahr diesen Jahres genäht habe.
Material: Cotton Sweat von  Kattun Stoffe

Na, wer von Euch hat bis hier durchgehalten? Ich gebe zu, es ist ein längerer Post geworden...
und damit rutsche ich rüber zum allmonatlichen virtuellen Laufsteg vom Me Made Mittwoch, heute tanzt Jeanette in einer sommerlichen Bluse vor. Ein großes Dankeschön an die Macherinnen dieses allmonatlichen virtuellen Treffens und der Möglichkeit dieser Plattform. 
Wie immer bin ich auf die kreativen Werke der anderen Nähmädels gespannt und werde die Postings dazu in den nächsten Tagen und lesen. 
Konkrete Ideen für meine nächsten Projekte habe ich auch schon, mal schauen, welche Ideen noch hinzu kommen...

Macht´s hübsch und lasst es Euch gutgehen,
Sandra

Kommentare

  1. Ich habe mit Freude bis zum Schluss durchgehalten :) Alle drei Teile sind toll geworden, wobei mich das gestückelte Oberteil am meisten begeistert, weil es so ungewöhnlich und dabei gar nicht aufdringlich ist - das mag ich sehr gern. Da hast Du wirklich das Beste aus den Resten herausgeholt!

    Liebe Grüße,

    Anne

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  2. 3 sehr unterschiedliche Teile zeigst du uns heute, und alle sind auf ihre Art toll und passen wunderbar zu dir. Kurzarm-Strick für den Sommer fand ich lange unnötig. Und doch zeige ich heute auch ein Strickteil in Halbarm, ebenfalls in Schwarz. Dein Stricktop jedenfalls ist schön geworden. Am besten gefällt mir jedoch das Blusentop aus den Seidenresten. Die Aufteilung ist gut gelungen, und auch die kontrastfarbenen Schrägbänder an den Armlöchern passen gut.
    LG heike

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  3. Auch ich finde dein Seidentop sehr gelungen. Solche Reste dann doch zu verarbeiten ist so befriedigend. Der schwarze Kumulusbluse sieht schön schlicht und edel aus, da bin ich auf den Cardigan gespannt. LG Gabi

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  4. Klar habe ich bis zum Schluss gelesen! Schöne Sachen präsentierst Du und Dein blaues Seidentop ist einmalig und richtig genial. Wie schön, dass der Stoff eine neue Form bekommen hat - das Blau ist einfach zu schön. Aber auch der grüne Sweater ist richtig cool und bissel rosa ist auch dabei - ganz Sandra-like! Und bei der Kombi mit der Weste habe ich das ganz große Bedürfnis, mir auch so ein herrliches langes Teil zum Drüberwerfen zu nähen - ist zum Glück bald Stoffmarkt bei uns!
    Liebe Grüße von Ina

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  5. Tja, nun weiß ich nicht, ob mein Kommentar raus ist - wollte jedenfalls meine Begeisterung über Deine Teile ausdrücken und sagen, dass ich natürlich bis zum Ende gelesen habe. Das Blaue Upcycling-Top ist so, so schön und es ist großartig, dass die dem feinen Stoff eine neuen Form gegeben hast. Der grüne Sweater ist cool geworden und ein bissel rosa ist auch dabei - halt Sandra-like! Die Kombi mit der Weste weckt gleich wieder mein Bedürfnis nach so einem langen Drüberziehteil. Hatte ich letztes Jahr schon auf der Nähliste. Liebe Grüße von Ina

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  6. Ich bin aber beeindruckt. Mir gefallen alle drei Teile richtig gut. Die Bluse steht dir ausgezeichnet. Tolle Farben, genau wie der grüne Sweater und klar: Never change a running System.
    Wenn sich ein Schnitt bewährt, dann ist das doch super. Aber die Verführungen sind wirklich riesig.
    LG Miriam

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  7. Ohhh das Top im Patchworkstyle gefällt mir sehr, tolle Farbkombi und der edele Stoff kommt richtig gut zur Geltung. Der grüne Sweater ist klasse, ein Hoch auf die Basisschnitte! LG Kuestensocke

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  8. Du warst ja fleißig und hast tolle Teile genäht bzw gestrickt. Das Stricktop gefällt mir ganz besonders gut.
    Mit dem Trendsweater habe ich aktuell die gleiche Erfahrung gemacht und mir ein Zelt genäht.

    LG, Heike

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  9. Das Shirt gefällt mir sehr gut, beide Seiten sind toll. Ich habe eine Frage: ich sehe keine Abnäher (die dann sicher auch den optischen Eindruck verändern würden), sitzt das trotzdem gut? Denn so weit sieht das Shirt nun gar nicht aus. Ich habe einen Schnitt für ein Shirt mit etwas überschnittenen Schulter, der Schnitt ist allerdings für elastische Stoffe ausgelegt. Danke für die Antwort, Barbara

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    1. Liebe Barbara,

      das Shirt hat tatsächlich keine Abnäher, es ist eher kastig geschnitten und es sitzt trotzdem gut.

      Liebe Grüße,
      Sandra

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  10. Das zweifarbige Top begeistert mich einfach. Zu Jeans sieht es so cool aus, von vorne eher klassisch, und dann diese Rückseite- genial. Aber der grüne Sweater ist auch toll geworden. Was die bewährten Lieblingsschnitte angeht, von denen man nicht abweichen soll, gebe ich Dir natürlich völlig recht. Aber dann kommt ein neuer Schnitt auf den Markt, gefühlt "alle" nähen nur noch diesen, und dann erliege ich auch oft der Versuchung mit einem neuen Schnitt.
    Viel Freude mit Deiner neuen Herbstgarderobe!
    Liebe Grüße, Barbara

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  11. Ich mag, dass du die horizontale Teilung in der Front des Seidenoberteils leicht überhalb die Brustlinie gelegt hast. Das finde ich deutlich eleganter als wenn die Teilung mittig läge.
    Grüße, Tina

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